DISCOVER HISTORY KAPITEL 3:

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Die Ereignisse im Aargau im Jahr 1415 bilden ein wichtiges Kapitel in der Geschichte der Alten Eidgenossenschaft. Diese war seit ihren Anfängen im 13. Jahrhundert geprägt von der Auseinandersetzung mit den Habsburgern. 1415 bekamen die Eidgenossen unverhofft Unterstützung von Aussen. So war es der damalige deutsche König Sigismund, der den Eidgenossen dazu verhalf, den Habsburgern den Aargau zu entreissen.

Die Alte Eidgenossenschaft war zu Beginn – das heisst im 13. und 14. Jahrhundert – ein lockeres Bundesgeflecht, das stark von den Machtinteressen der einzelnen Mitglieder geprägt war. Sie entstand nach 1291 um die drei als Waldstätte bezeichneten Urkantone Uri, Schwyz und Unterwalden. Nachdem die Waldstätte bei der Schlacht bei Morgarten 1315 einen Sieg über die Habsburger errungen hatten, schlossen sich eine Reihe von Städten im schweizerischen Mittelland dem Bund an. 1332 die habsburgische Stadt Luzern, 1351 Zürich, 1352 Zug und 1353 Bern. 1352 stiess auch Glarus dazu, jedoch nicht als gleichberechtigter Partner. Bei diesen so genannten Acht Alten Orten handelte es sich um einen losen Bund freier Städte und Länder, der aus einer Reihe von Verträgen bestand. Ihre Gemeinsamkeit lag im Willen, sich keinem der grossen Feudalherren, vor allem nicht den habsburgischen Herzögen von Österreich zu unterwerfen.

Das Jahr 1415 bildete – nach den Schlachten bei Morgarten 1315 und Sempach 1386 – ein wichtiges Kapitel der Auseinandersetzung zwischen den Eidgenossen und den Habsburgern. Am Anfang der Ereignisse stand die Rivalität zwischen dem deutschen König Sigismund (1368 – 1437) und dem Habsburger Herzog Friedrich IV (1382 – 1439), der die österreichischen Vorlande und damit auch den späteren Kanton Aargau verwaltete. Nach einer Streitigkeit zwischen den beiden im Rahmen der Papstwahl am Konzil von Konstanz 1414 verhängte Sigismund die Reichsacht über seinen Rivalen Friedrich. Er forderte u.a. die Eidgenossen auf, den Besitz Friedrichs anzugreifen. Diese liessen sich nicht zwei Mal bitten. Die Berner, Luzerner und Zürcher marschierten gegen die Aargauer Städte und Burgen und machten sich den Aargau innerhalb eines Monats untertan: Als erstes kapitulierte am 18. April die Stadt Zofingen, genau einen Monat später – am 18. Mai – als letztes die Stadt Baden. Fortan gehörte das Gebiet des späteren Kantons Aargau zur Eidgenossenschaft. Die Auseinandersetzungen zwischen den Eidgenossen und den Habsburgern jedoch hielten weiter an und erfuhren erst 1511 mittels eines Friedensvertrages zwischen den Eidgenossen und dem Habsburgischen Kaiser Maximilian I. ihren Schlusspunkt.

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