DISCOVER HISTORY KAPITEL 5:

Der Kanton Aargau gedenkt dem Aargauer Schicksalsjahr 1415 mittels eines umfangreichen Erlebnisprogrammes auf dem ganzen Kantonsgebiet. Kulturhistorische Ausstellungen, ein musikalisches Mitmach-Projekt, Postautofahrten auf den Spuren der einmarschierenden Eidgenossen, Stadtführungen, Theater, Konzerte und Diskussionsveranstaltungen behandeln so unterschiedliche Themen wie den Konflikt der Eidgenossen mit den Habsburgern, die Bedeutung der Aargauer Regionen für die Identität des Kantons und die Rolle des Aargaus bei der Entstehung der Schweiz. Der Mitte Juli stattfindende Gigathlon Switzerland unter dem Motto «Discover History» ist wichtiger Bestandteil des Gedenkjahr-Programmes und dessen sportlich-kultureller Höhepunkt.

Den Auftakt zum Gedenkjahr macht am 17. April 2015 die Stadt Zofingen mit einem festlichen Eröffnungsanlass – exakt 600 Jahre nachdem die Berner vor den Toren Zofingens standen. Der erste Monat des Gedenkjahres steht weiter ganz im Zeichen des eigentlichen Eroberungszuges zwischen dem 18. April und dem 17. Mai 1415: Im Rahmen von Führungen und Postautofahrten ist das interessierte Publikum eingeladen, sich genau 600 Jahre nach der historischen Weichenstellung im Aargau auf die Spuren der einmarschierenden Eidgenossen zu machen. Neben der Ereignisgeschichte stehen dabei die damaligen Lebenswelten im Zentrum. Die historischen Begebenheiten und der Alltag im Aargau des 15. Jahrhunderts sind auch Thema weiterer Partnerprojekte, unter anderem im Museum Aargau mit seinen fünf Standorten Schloss Lenzburg, Schloss Wildegg, Schloss Habsburg, Schloss Hallwyl und Kloster Königsfelden sowie auf dem eigens für das Gedenkjahr erstellten Geschichts-Erlebnispfad in Muri. Im Historischen Museum Baden wird die Rolle des Aargaus und der Stadt Baden in der frühen Schweizer Geschichte zum Thema gemacht. Die Entstehung der Aargauer Regionen und die Auswirkungen von 1415 auf die jeweiligen Städte schliesslich steht zum einen in den regionalen Museen – u.a. in Reinach, Laufenburg, Rheinfelden, Zurzach und Lenzburg – im Mittelpunkt. Zum anderen lanciert das Stadtmuseum Aarau in der zweiten Hälfte des Gedenkjahres ein musikalisches Mitmachtprojekt, das die Bedeutung der Aargauer Regionen in der Gegenwart thematisiert. Die Resultate dieses Projektes werden an der Schlussveranstaltung des Gedenkjahres am 20. November 2015 in Aarau präsentiert. Zur Vertiefung der historischen Hintergründe von 1415 organisiert die Historische Gesellschaft des Kantons Aargau ausserdem eine sechsteilige Ringvorlesung an der Fachhochschule Nordwestschweiz in Brugg. Schliesslich gehen zahlreiche Einzelveranstaltungen punktuell auf spezifische Themen rund um das Aargauer Schicksalsjahr 1415 ein. Das ausführliche Gedenkjahrprogramm ist ab April unter www.die-eidgenossen-kommen.ch zu finden.